Colloquium zur EURO 2024
Nordrhein-Westfalen (NRW) wird bei der Europameisterschaft 2024 zahlreiche internationale Fans und Gäste empfangen, die voraussichtlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu den Spielen reisen. Zur Vorbereitung hat die Landesinitiative Fokus Bahn gemeinsam mit dem Kompetenzcenter Sicherheit NRW ein zweites Colloquium zur Sicherheit im öffentlichen Nahverkehr in Dortmund veranstaltet.
Im Signal Iduna Park trafen sich Vertreterinnen und Vertreter von Sicherheitsbehörden, beteiligten Kommunen, der Nahverkehrsbranche und der EURO2024 GmbH, um Maßnahmen für einen sicheren öffentlichen Personennahverkehr zu besprechen und den Stand der Vorbereitungen auszutauschen. Im Fokus stand neben der Vernetzung aller relevanten Partner auch der gegenseitige Wissenstransfer. Bereits im Oktober 2022 fand ein erstes vorbereitendes Kolloquium statt, bei dem sich die entscheidenden Akteure effektiv zum Thema Sicherheit im öffentlichen Raum vernetzten.
Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW sagte: „Die Fußball-EM stellt hohe Anforderungen an den sicheren Transport der Fans und Gäste zu den Spielen und Fanmeilen“. NRW will mit einem umfassenden Maßnahmenpaket, das mehrsprachige Fahrgastinformationen, Schulungen für Volunteers und Personal der Verkehrsunternehmen, einen einfachen Ticketzugang und verstärkte Sicherheitsteams umfasst, diesen Anforderungen gerecht werden. „Wir freuen uns auf die EURO 2024“, betonte Krischer. „Ein herzlicher Dank gilt bereits jetzt der Landes- und Bundespolizei sowie den Verkehrsunternehmen für die gute Zusammenarbeit. Unser Ziel ist es, dass die Fußballfans ihren Aufenthalt in NRW in guter Erinnerung behalten und als besonders nachhaltig erleben – das gelingt nur, wenn der ÖPNV sicher funktioniert und gerne genutzt wird.“
NRW im Zentrum der EURO2024: Vier Spielstätten im Fokus
NRW spielt mit Dortmund, Düsseldorf, Gelsenkirchen und Köln eine zentrale Rolle bei der Europameisterschaft, da hier vier der insgesamt zehn Spielstätten liegen. 60 Sicherheitskräfte der Sicherheitsteams NRW werden in 15 Viererteams die Kundenbetreuerinnen und -betreuer sowie die Bundespolizei landesweit unterstützen. Beschäftigte in Bus und Bahn sowie rund 450 ehrenamtliche Helfer werden im Vorfeld zu richtigem Verhalten bei großen Personenströmen und in kritischen Situationen geschult. Zusätzlich zu den bereits größtenteils mit Videotechnik ausgestatteten Bahnhöfen werden weitere Kamerainstallationen, beispielsweise am Haltepunkt Signal Iduna Park Dortmund, eingerichtet. Für den Transport der Fans zwischen den Stadien und den zahlreichen Fanfesten richten die Verkehrsverbünde und -unternehmen spezielle Sonderverkehre ein. Viele Zusatzfahrten sind im Umfeld der Stadien und Fanfeste geplant.
Inhaber einer EM-Eintrittskarte sind automatisch berechtigt, verbundübergreifend im VRR und VRS zu fahren. Zudem bieten das Deutschlandticket und der digitale eezy.nrw-Tarif den Fans eine attraktive Möglichkeit, mit Bussen und Bahnen zwischen den Spielorten in NRW zu pendeln. Gabriele Matz, die ehemalige Vorstandssprecherin des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr, betonte: „Noch nie waren Fußball-Europameisterschaften so klimafreundlich: Wir rechnen damit, dass rund 70 Prozent aller Fahrten unserer Besucher mit öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgen werden.“ Markus Stenger, Geschäftsführer der EURO24, ergänzte: „Schon in der Bewerbung war es unser Anspruch, die grünste EURO aller Zeiten auszurichten, und das werden wir tun.“